Durch die Musik zur Gilde
Zwei Schwergewichte der Schützengilde, beide in diesem Jahr Mitglied seit 50 Jahren
Am diesjährigen Freischießen-Kommers-Abend konnte unser Hauptmann eine ganze Reihe von Schützenbrüdern ehren, die 25, 40 oder mehr Jahre treue Mitglieder unserer Gilde sind. Darunter waren zwei Schützenbrüder, die sich darüber hinaus ein halbes Jahrhundert lang bis heute äußerst aktiv für unsere Gilde eingesetzt, viel für sie geschaffen und in dieser Zeit unendlich viel Kraft, Nerven, Geld und unendlich viel Zeit der Gilde geopfert haben. Beide sind inzwischen über 80 Jahre alt, und sie stehen noch heute für unsere geliebte Gilde aktiv zur Verfügung. Hier ein kurzer Rückblick auf ihre besonderen Aktivitäten in dieser langen Zeit. Beiden gemeinsam ist: Sie sind – unabhängig voneinander – durch die Musik Mitglieder und „Schwergewichte“ unserer Gilde geworden.
Gebhard Gohla, 15. Juli 1938 in Schildberg geboren, kam im Sommer 1947 nach Peine. In der Familie Gohla wurde viel Musik gemacht, die Mutter spielte Mandoline, der Vater Wilhelm Trompete, Geige und Akkordeon. So kam es, dass Gebhard und sein Bruder Lothar schon in frühen Jahren an die Musik herangeführt wurden. Ab 1952 wurde Kirchenmusik im Posaunenchor in der Jakobikirche gemacht. Ein besonderes Erlebnis war das Turmblasen Silvester auf dem Balkon der Jakobikirche über den Dächern von Peine. 1960 wurde Gebhard Gohla von Manfred Klippel angesprochen, ob er sich vorstellen könnte, im neu gegründeten Fanfarenzug Olympia mitzumachen. Hier wurde er von Stabführer Wolfgang Hansel als zwölftes Mitglied herzlich aufgenommen. Bereits Freischießen-Sonntag war er dabei, als der amtierende Bürgerkönig Gerhard Schoppe in der Breiten Straße zum Freischießen-Ausmarsch abgeholt wurde. Im Herbst wurde der Fanfarenzug Niedersachsenmeister.
Durch den stellv. Schützenmeister der Schützengilde Heinz Krüger wurde das Interesse am Sportschießen 1961 geweckt. Bereits 1962 hat Gebhard Gohla die Aufgabe eines Schießwartes übernommen. Im Spielmannszug wurde er Kassenwart und organisierte Feiern für die Spielleute. 1972 wurde Gebhard einstimmig zum stellv. Schützenmeister gewählt. Jetzt setzte er sich für die Erneuerung und Erweiterung der Schießstände ein. 1981 wurde er Collegiums-Mitglied und Schützenführer der 3. Sektion. In der Sektion wurde dann noch vor dem Peiner Freischießen auf dem Schießstand in Telgte die Pfeifenkopfscheibe zum ersten Mal ausgeschossen. Ab 1984 als Schützenmeister organisierte er viele schöne Veranstaltungen u. a. „Grillabend hinter dem Backofen“, Besichtigungen der Druckerei Madsack, der Bergwerke Lengede und Asse und „Mit Dampf im Preußenzug durch die Heide“ von Hankensbüttel bis nach Brome (Zonengrenze), Besuch des Landtages, des Bundestages in Bonn sowie des Europaparlaments in Straßburg. Nicht zu vergessen die tollen 19 Musicalfahrten mit einem Rundumprogramm. Bis zu 92 Personen waren mit dem größten Bus vom Schützenbruder Mundstock on tour.
Natürlich freuten sich die circa 40 Schützen jedes Jahr auf den Himmelfahrtausflug in die Heide. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Hauptmann Dr. Gerhard Rauls wurde im Juni 1986 der LG-Stand auf 18 Stände erweitert und mit elektr. Zuganlagen ausgestattet. Mit großem Aufwand wurde die KK-Anlage modernisiert und eine fahrbare Duellanlage für das Pistolenschießen eingebaut. Zu dieser Zeit waren das die modernsten Schießanlagen im Kreis Peine. Die Mannschaften der Gilde errangen bei den Kreis- und Landesmeisterschaften viele Medaillenplätze und starteten regelmäßig bei den Deutschen Meisterschaften mit dem Luft- und KK-Gewehr und der Armbrust. Gebhard Gohla kümmerte sich um den Nachwuchs in der Schützengilde. Nach mehreren Gesprächen auch mit dem Collegiumsmitglied Rudolf Thaler wurde die Jungschützenabteilung neu aktiviert. Mit Stolz marschierten über 20 Jungschützen beim Freischießen mit. Zu den Jungschützen gehörten auch Lutz Seidel, Roland Schütt, Thomas Lerch, Jan Schönaich, Christian Suchan und viele andere, die heute in der Gilde aktiv sind.
Gebhard Gohla, 15. Juli 1938 in Schildberg geboren, kam im Sommer 1947 nach Peine. In der Familie Gohla wurde viel Musik gemacht, die Mutter spielte Mandoline, der Vater Wilhelm Trompete, Geige und Akkordeon. So kam es, dass Gebhard und sein Bruder Lothar schon in frühen Jahren an die Musik herangeführt wurden. Ab 1952 wurde Kirchenmusik im Posaunenchor in der Jakobikirche gemacht. Ein besonderes Erlebnis war das Turmblasen Silvester auf dem Balkon der Jakobikirche über den Dächern von Peine. 1960 wurde Gebhard Gohla von Manfred Klippel angesprochen, ob er sich vorstellen könnte, im neu gegründeten Fanfarenzug Olympia mitzumachen. Hier wurde er von Stabführer Wolfgang Hansel als zwölftes Mitglied herzlich aufgenommen. Bereits Freischießen-Sonntag war er dabei, als der amtierende Bürgerkönig Gerhard Schoppe in der Breiten Straße zum Freischießen-Ausmarsch abgeholt wurde. Im Herbst wurde der Fanfarenzug Niedersachsenmeister.
Durch den stellv. Schützenmeister der Schützengilde Heinz Krüger wurde das Interesse am Sportschießen 1961 geweckt. Bereits 1962 hat Gebhard Gohla die Aufgabe eines Schießwartes übernommen. Im Spielmannszug wurde er Kassenwart und organisierte Feiern für die Spielleute. 1972 wurde Gebhard einstimmig zum stellv. Schützenmeister gewählt. Jetzt setzte er sich für die Erneuerung und Erweiterung der Schießstände ein. 1981 wurde er Collegiums-Mitglied und Schützenführer der 3. Sektion. In der Sektion wurde dann noch vor dem Peiner Freischießen auf dem Schießstand in Telgte die Pfeifenkopfscheibe zum ersten Mal ausgeschossen. Ab 1984 als Schützenmeister organisierte er viele schöne Veranstaltungen u. a. „Grillabend hinter dem Backofen“, Besichtigungen der Druckerei Madsack, der Bergwerke Lengede und Asse und „Mit Dampf im Preußenzug durch die Heide“ von Hankensbüttel bis nach Brome (Zonengrenze), Besuch des Landtages, des Bundestages in Bonn sowie des Europaparlaments in Straßburg. Nicht zu vergessen die tollen 19 Musicalfahrten mit einem Rundumprogramm. Bis zu 92 Personen waren mit dem größten Bus vom Schützenbruder Mundstock on tour.
Natürlich freuten sich die circa 40 Schützen jedes Jahr auf den Himmelfahrtausflug in die Heide. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Hauptmann Dr. Gerhard Rauls wurde im Juni 1986 der LG-Stand auf 18 Stände erweitert und mit elektr. Zuganlagen ausgestattet. Mit großem Aufwand wurde die KK-Anlage modernisiert und eine fahrbare Duellanlage für das Pistolenschießen eingebaut. Zu dieser Zeit waren das die modernsten Schießanlagen im Kreis Peine. Die Mannschaften der Gilde errangen bei den Kreis- und Landesmeisterschaften viele Medaillenplätze und starteten regelmäßig bei den Deutschen Meisterschaften mit dem Luft- und KK-Gewehr und der Armbrust. Gebhard Gohla kümmerte sich um den Nachwuchs in der Schützengilde. Nach mehreren Gesprächen auch mit dem Collegiumsmitglied Rudolf Thaler wurde die Jungschützenabteilung neu aktiviert. Mit Stolz marschierten über 20 Jungschützen beim Freischießen mit. Zu den Jungschützen gehörten auch Lutz Seidel, Roland Schütt, Thomas Lerch, Jan Schönaich, Christian Suchan und viele andere, die heute in der Gilde aktiv sind.
Seine Leidenschaft, mit Schützen der Gilde etwas Ungewöhnliches zu unternehmen, führte dazu, dass Gohla mit einigen Gildeschützen nach Valkenburg/Niederlande fuhr und Hubert Pflaum Europakönig wurde. Hier hatte ihn der Europagedanke gepackt und viele Schützen der Gilde sind mit Begeisterung dabei, wenn es zu Besuchen in andere Länder geht. Es sind herzliche Freundschaften entstanden. 1990 flog der Europakönig mit 24 Schützen und ihren Frauen zur Steubenparade nach New York. Im Abstand von fünf Jahren wurden drei weitere Reisen in die USA durchgeführt, aber auch nach Polen, Ungarn, Belgien, Österreich und Tschechien fuhren die Gildeschützen zu Vergleichswettkämpfen mit großem Erfolg. Alle diese Reisen wurden von Gebhard Gohla mit großem Einsatz und Freude perfekt organisiert.
Bei den Vorbereitungen der 400-Jahr-Feier 1998 war Gebhard Gohla mit großem Elan von Anfang an dabei. Durch seine beruflichen Kenntnisse im Druckverfahren, aber auch mit Bildern und Texten konnte er in Zusammenarbeit mit Dr. Gerhard Rauls und Werner Kopitzki viel zum Gelingen des großartigen Jubiläumsbuches beitragen. 1998 (70 Jahre Schießabteilung) wurde Gebhard Gohla im Gilde Saal mit stehender Ovation zum Ehrenschützenmeister der Schützengilde gewählt.
Es wurden insgesamt 12 Europaschützenfeste mit dem Spielmannszug Olympia besucht. Durch Gohlas Einsatz für diese Feste wurde er im Jahr 2000 in den Vorstand der EGS-Region 1 gewählt. Hier hatte er die Möglichkeit, Peine für das Europaschützenfest 2015 in die Liste der Kandidaten zu bringen. Bereits zu seinem 70. Geburtstag am 15. Juli 2008 bekam er vom Präsidium über den Generalsekretär Peter-Olav Hoffmann, der extra nach Peine angereist war, mit einer Urkunde den Hinweis, dass sein Wunsch erfüllt würde und Peine das Europaschützenfest ausrichten darf. Viele Hindernisse waren zu überwinden, und Skeptiker mussten überzeugt werden. Dieses friedliche Fest der Europäer in Peine hat nicht nur Freude bereitet, sondern mit dem Erlös des Festes wurde vielen Vereinen und auch der Schützengilde ermöglicht, die Schießanlagen weiter zu modernisieren. Das gelungene Fest hat Peine unter den Schützen europaweit bekannt gemacht, wie die Peiner Schützen beim Europaschützenfest 2018 in Leudal erfahren durften. Auch jetzt mit 80 Jahren ist Gebhard Gohla immer noch im Sportschießen bei den Meisterschaften mit Erfolg dabei. Sein Wunsch, einem starken Spielmannszug und eine erfolgreiche Jugendmannschaft in der Schießabteilung der Schützengilde zu Peine von 1597 zu haben. Denn: „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!“
Dr. Gerhard Rauls, 1936 in Peine geboren, war schon immer ein Musikfreund. Aus einer musikalisch aktiven Familie stammend (beide Eltern spielten mehrere Musikinstrumente), hatte er als Schüler fünf Jahre Geigenunterricht, lernte Akkordeon spielen und Trompete blasen, u. a. beim Posaunenchor der Jakobi -Kirche. Er war jahrelang erster Geiger im Schulorchester und Chorführer im Bläserchor des Ratsgymnasiums in Peine. In den 1950er Jahren hat er unter anderem mehrmals als Trompeter in der Blas- und Tanzkapelle Fritz Trost die Freischießen-Ausmärsche der Gilde mitgemacht und abends für die Gilde auf dem Saal-Balkon zum Tanze aufgespielt. Die tolle Atmosphäre in der Gilde und besonders die herrlichen eleganten Bälle an den Freischießen-Abenden haben ihn so begeistert, dass er seinen Wunsch, am Freischießen teilzunehmen, bei der Schützengilde verwirklichte. Nach Beendigung seiner Berufsausbildung trat er 1968 in die Gilde ein. Schon ab dem darauf folgenden Jahr, 1969, wurde er regelmäßig zu
den Collegiums-Sitzungen eingeladen und bei der nächsten Coll.-Wahl 1972 einstimmig ins Collegium gewählt, dem er seither seit 46 Jahren angehört. Nach sechs Jahren als Sektionsführer der 5. Sektion, je drei Jahren Fahnenträger und Fahnenbegleiter und zwölf Jahren Protokollführer des Collegiums wurde er 1984 einstimmig zum Hauptmann seiner geliebten Schützengilde gewählt.
Als seinen Adjutanten konnte er den allseits beliebten Schützenbruder und Collegiums-Mitglied Werner Mayer gewinnen, mit dem zusammen er zwölf Jahre lang die Gilde erfolgreich anführte. Auch in den folgenden Jahren bis heute arbeitete er aktiv im Collegium mit, sein Rat ist nach wie vor gefragt. Schon 1973 zum 750. Geburtstag unserer Stadt Peine war er im Organisationskomitee mit Werner Weitkowitz tätig, die historischen Aufbauten auf den beiden Festwagen der Schützengilde wurden zusammen mit Schützenbrüdern in seiner Firma erstellt.
Zu seinen besonderen Verdiensten in seiner Zeit als Gilde-Hauptmann gehört insbesondere der Ausbau freundschaftlicher Beziehungen zu den anderen Freischießen-Korporationen. In der Gilde wurden in der Zeit die Schießräume unterirdisch durch einen Erweiterungsbau erheblich vergrößert, die Schießanlagen erheblich erweitert und die Toiletten im Untergeschoss des Saales umgebaut und modernisiert. Besonders der Bau und die Einrichtung der großen Terrasse an der Vorderseite des Saales mit Vergrößerung der Sekt- und Bierbar lagen ihm am Herzen. Besondere Verdienste hat er sich mit dem kompletten Neubau des Foyers als groß zügigem Aufgang zum Festsaal erworben. Auch die Generalüberholung des Saales für die anstehende 400-Jahr-Feier mit dem monumentalen Wand-Gemälde des Peiner Malers und Schützenbruders Werner Szews an der Südseite fiel in seine Hauptmannszeit. Ebenso von ihm stammt die Neufassung unserer Gilde-Satzung aus Anlass der 400-Jahr-Feier.
Besonders wichtig war ihm die Planung und Durchführung des Gilde-Jubiläums „400 Jahre Schützengilde“. Als Leiter des Planungsteams stellte er ein hervorragendes Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten zusammen, das dann 1997 mit besonderen Veranstaltungen vom 1. Januar bis Pfingsten zu einem großen Erfolg wurde. Dabei gelang es Rauls, den Schützenbruder Werner Kopitzki für die Idee zu gewinnen, ein geschichtliches Werk über die bisherigen 400 Jahre Schützengilde zu schreiben. Dafür versorgte er ihn auch mit passendem Buch- und Archiv-Material. Das Buch von Werner Kopitzki „400 Jahre Schützengilde 400 Jahre Freischießen“ wurde ebenfalls ein großer Erfolg.
Bei den Vorbereitungen für das im selben Jahr stattfindende Jubiläum „400 Jahre Peiner Freischießen“ leitete er im Rahmen der Schafferrunde die „Arbeitsgruppe 1“, die den gesamten äußeren Ablauf der Feierlichkeiten zum Teil erweiterte und ihnen einen besonders festlichen Rahmen gab.
Die Musik war die ganzen Jahre über sein ständiges Anliegen. Gleich nach seiner Wahl zum Hauptmann gründete er mit befreundeten Schützenbrüdern die „Sängergruppe der Wandertruppe der Schützengilde“, deren heitere Vorträge und Parodien mit seiner Akkordeon-Begleitung von 1984 bis 1996 zu den Höhepunkten der Peiner Martini-Essen der Korporationen gehörten. Mit seinem Akkordeon brachte er auch auf mancherlei Sektions-Veranstaltungen, Collegiums-Fahrten und über 30 Jahre beim sog. Tannenbaum-Schlagen Stimmung und Frohsinn.
Nach zwölf erfolgreichen Jahren als Gilde-Hauptmann wurde er 1996 einstimmig zum Ehrenhauptmann gewählt. Seit circa 20 Jahren betreut er das Archiv der Gilde, wobei sein Interesse besonders den seit 1862 vorliegenden Collegiums-Protokollen gilt, aus denen er immer wieder Wissenswertes über Organisation und Geschichte der Gilde und des Freischießens zusammenstellt. Darunter sind auch Aufsätze, historische Beiträge und Anekdoten für die Freischießen-Beilagen der beiden Peiner Zeitungen und für den Gildeboten der Schützengilde.
den Collegiums-Sitzungen eingeladen und bei der nächsten Coll.-Wahl 1972 einstimmig ins Collegium gewählt, dem er seither seit 46 Jahren angehört. Nach sechs Jahren als Sektionsführer der 5. Sektion, je drei Jahren Fahnenträger und Fahnenbegleiter und zwölf Jahren Protokollführer des Collegiums wurde er 1984 einstimmig zum Hauptmann seiner geliebten Schützengilde gewählt.
Als seinen Adjutanten konnte er den allseits beliebten Schützenbruder und Collegiums-Mitglied Werner Mayer gewinnen, mit dem zusammen er zwölf Jahre lang die Gilde erfolgreich anführte. Auch in den folgenden Jahren bis heute arbeitete er aktiv im Collegium mit, sein Rat ist nach wie vor gefragt. Schon 1973 zum 750. Geburtstag unserer Stadt Peine war er im Organisationskomitee mit Werner Weitkowitz tätig, die historischen Aufbauten auf den beiden Festwagen der Schützengilde wurden zusammen mit Schützenbrüdern in seiner Firma erstellt.
Zu seinen besonderen Verdiensten in seiner Zeit als Gilde-Hauptmann gehört insbesondere der Ausbau freundschaftlicher Beziehungen zu den anderen Freischießen-Korporationen. In der Gilde wurden in der Zeit die Schießräume unterirdisch durch einen Erweiterungsbau erheblich vergrößert, die Schießanlagen erheblich erweitert und die Toiletten im Untergeschoss des Saales umgebaut und modernisiert. Besonders der Bau und die Einrichtung der großen Terrasse an der Vorderseite des Saales mit Vergrößerung der Sekt- und Bierbar lagen ihm am Herzen. Besondere Verdienste hat er sich mit dem kompletten Neubau des Foyers als groß zügigem Aufgang zum Festsaal erworben. Auch die Generalüberholung des Saales für die anstehende 400-Jahr-Feier mit dem monumentalen Wand-Gemälde des Peiner Malers und Schützenbruders Werner Szews an der Südseite fiel in seine Hauptmannszeit. Ebenso von ihm stammt die Neufassung unserer Gilde-Satzung aus Anlass der 400-Jahr-Feier.
Besonders wichtig war ihm die Planung und Durchführung des Gilde-Jubiläums „400 Jahre Schützengilde“. Als Leiter des Planungsteams stellte er ein hervorragendes Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten zusammen, das dann 1997 mit besonderen Veranstaltungen vom 1. Januar bis Pfingsten zu einem großen Erfolg wurde. Dabei gelang es Rauls, den Schützenbruder Werner Kopitzki für die Idee zu gewinnen, ein geschichtliches Werk über die bisherigen 400 Jahre Schützengilde zu schreiben. Dafür versorgte er ihn auch mit passendem Buch- und Archiv-Material. Das Buch von Werner Kopitzki „400 Jahre Schützengilde 400 Jahre Freischießen“ wurde ebenfalls ein großer Erfolg.
Bei den Vorbereitungen für das im selben Jahr stattfindende Jubiläum „400 Jahre Peiner Freischießen“ leitete er im Rahmen der Schafferrunde die „Arbeitsgruppe 1“, die den gesamten äußeren Ablauf der Feierlichkeiten zum Teil erweiterte und ihnen einen besonders festlichen Rahmen gab.
Die Musik war die ganzen Jahre über sein ständiges Anliegen. Gleich nach seiner Wahl zum Hauptmann gründete er mit befreundeten Schützenbrüdern die „Sängergruppe der Wandertruppe der Schützengilde“, deren heitere Vorträge und Parodien mit seiner Akkordeon-Begleitung von 1984 bis 1996 zu den Höhepunkten der Peiner Martini-Essen der Korporationen gehörten. Mit seinem Akkordeon brachte er auch auf mancherlei Sektions-Veranstaltungen, Collegiums-Fahrten und über 30 Jahre beim sog. Tannenbaum-Schlagen Stimmung und Frohsinn.
Nach zwölf erfolgreichen Jahren als Gilde-Hauptmann wurde er 1996 einstimmig zum Ehrenhauptmann gewählt. Seit circa 20 Jahren betreut er das Archiv der Gilde, wobei sein Interesse besonders den seit 1862 vorliegenden Collegiums-Protokollen gilt, aus denen er immer wieder Wissenswertes über Organisation und Geschichte der Gilde und des Freischießens zusammenstellt. Darunter sind auch Aufsätze, historische Beiträge und Anekdoten für die Freischießen-Beilagen der beiden Peiner Zeitungen und für den Gildeboten der Schützengilde.