23 Punkte auf der Habenseite. Acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Rang elf. „Das Ergebnis ist besser, als es zu erwarten war“, sagt Martin Kind, Klubchef von Hannover 96. Eigentlich müsste der Himmel beim Niedersachsen-Rivalen des VfL heiter sein. Eigentlich. Denn zwischen Kind und den eigenen Fans rumort es weiter. Seit einiger Zeit wird der Unternehmer von Teilen der eigenen Fans im Stadion beschimpft und angefeindet. Teilweise wurde aus Protest sogar der Support eingestellt. Der Grund: Kind möchte eine Klausel der 50+1-Regel nutzen und den Klub auf diesem Wege selbst übernehmen. Ein diesbezüglicher Antrag ist bei der DFL bereits eingegangen. Teile der Fans – insbesondere die Ultraszene – sind allerdings strikt dagegen.
Vor kurzem spitzte sich der Streit zu. Offensichtliche Kind-Gegner zeigten den 73-Jährigen wegen des Verdachts der Untreue an. Das Verfahren wurde zwar mittlerweile wegen Haltlosigkeit eingestellt. Kind reagierte aber seinerseits mit einem Gegen-Antrag und stellte eine Anzeige gegen Unbekannt. Der Tatvorwurf: „Falsche Verdächtigung, Vortäuschung einer Straftat und Verleumdung“. Sportlich läuft’s beim Nachbarn – trotz dem herrscht aufgrund dieser Schlammschlacht weiter Unruhe. mäk