Peru bei der Fußball-WM 2018: Erst gedopt, dann geduldet
Nach einer Dopingprobe wurde Paolo Guerrero zunächst für die WM gesperrt – aus Mitleid darf er jetzt doch mit. Weil Peru das erste Mal seit 36 Jahren dabei ist?
Dieser Einsatz des Kapitäns der französischen Nationalmannschaft Hugo Lloris hat sich gelohnt für Paolo Guerrero: Der frühere Bayern- und HSV-Stürmer darf trotz Dopingsperre zur WM nach Russland fahren.
Im Oktober 2017 war der Kapitän des peruanischen Teams positiv auf ein Abbauprodukt von Kokain getestet worden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur sperrte ihn für 14 Monate. Diese Strafe wird Guerrero absitzen müssen – jedoch erst nach der WM. Wegen der Bedeutung des Turniers und wegen einer Protestnote prominenter Fußballer wie eben Frankreichs Nationaltorhüter Lloris per offenen Brief darf der Angreifer für Peru auflaufen.
Begründung: Das mit der Entscheidung beauftragte Schweizer Bundesgericht habe „den diversen Nachteilen Rechnung getragen, die der bereits 34 Jahre alte Fußballspieler erleiden würde, wenn er nicht an einer Veranstaltung teilnehmen könnte, welche die Krönung einer Fußballer-Karriere darstellen wird“. Über setzt: Sie wollen Guerrero (und Peru) den Traum von der Weltmeisterschaft nicht vermiesen. Zumal es aufgrund seines Alters die letzte Chance des Stürmers auf eine Teilnahme am größten Fußball-Turnier ist.
Guerrero ist wohl der wichtigste Spieler im Kader. Das stellte der Stürmer gleich nach der Aussetzung der WM-Sperre eindrucksvoll unter Beweis. Im Testspiel gegen Saudi-Arabien führte er seine Mannschaft per Doppelpack zum 3:0-Sieg. So kann sich Peru besonders auf die WM-Rückkehr nach 36 Jahren freuen.
Guerrero ist wohl der wichtigste Spieler im Kader. Das stellte der Stürmer gleich nach der Aussetzung der WM-Sperre eindrucksvoll unter Beweis. Im Testspiel gegen Saudi-Arabien führte er seine Mannschaft per Doppelpack zum 3:0-Sieg. So kann sich Peru besonders auf die WM-Rückkehr nach 36 Jahren freuen.
SCHNELLCHECK
Zahlen und Fakten
Höchster Sieg
1938 gegen Ecuador (9:1)
Höchste Pleite
1997 gegen Brasilien (0:7)
Rekordnationalspieler
Roberto Palacios (128 Spiele)
Rekordtorschütze
Paolo Guerrero (33 Tore)
Wert des WM-Kaders
37 000 000 Euro
1938 gegen Ecuador (9:1)
Höchste Pleite
1997 gegen Brasilien (0:7)
Rekordnationalspieler
Roberto Palacios (128 Spiele)
Rekordtorschütze
Paolo Guerrero (33 Tore)
Wert des WM-Kaders
37 000 000 Euro
Größte Erfolge
WM-Viertelfinale 1970, zweimal Copa-América-Sieger (zuletzt 1975)
Der Trainer
Ricardo Gareca (60) trainiert die peruanische Nationalmannschaft seit 2015. Der Argentinier war als Spieler und Coach immer in Südamerika tätig.