Frankreich bei der Fußball-WM 2018: Die Suche nach dem Titel-Gen
Frankreich gilt wie bei der EM vor zwei Jahren als Mitfavorit. Trainer Deschamps hat aus den Stars ein TopTeam geformt. Packen sie nun auch die letzte Hürde?
Insgesamt sind sie über eine Milliarde Euro wert. Unter ihnen sind Champions-League-Sieger, fast alle haben haufenweise nationale Erfolge angesammelt. Aber zusammen fehlt der französischen Nationalmannschaft: das Titel-Gen.
Die Liste der Stars ist lang: Antoine Griezmann (Atlético Madrid), Paul Pogba (Manchester United), Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain), Ousmane Dembélé (FC Barcelona), Raphael Varane (Real Madrid) und Torhüter Hugo Lloris (Tottenham) und noch einige mehr. Viele von ihnen gingen mit Frankreich schon 2016 als Top-Favorit ins EM-Turnier – und scheiterten im Finale an Portugal. Schon damals zählte nur der Titel. Das hat sich vor dieser WM nicht geändert.
Die Liste der Stars ist lang: Antoine Griezmann (Atlético Madrid), Paul Pogba (Manchester United), Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain), Ousmane Dembélé (FC Barcelona), Raphael Varane (Real Madrid) und Torhüter Hugo Lloris (Tottenham) und noch einige mehr. Viele von ihnen gingen mit Frankreich schon 2016 als Top-Favorit ins EM-Turnier – und scheiterten im Finale an Portugal. Schon damals zählte nur der Titel. Das hat sich vor dieser WM nicht geändert.
Die Experten und Fans in der französischen Heimat glauben nicht nur an ihr Star-Ensemble, auch Trainer Didier Deschamps wird der Titel zugetraut. Als Kapitän führte er Frankreich 1998 zum WM-Titel, 2000 zur Europameisterschaft. Er hat es geschafft, die elitäre Spieleransammlung zu einer Mannschaft zu formen. Nur das eine Puzzleteil, das Titel-Gen, fehlt ihnen bislang. Aber wer soll ihnen das besser vermitteln als Deschamps selbst? „Er hat Frankreich wieder zu einer Nation gemacht, die zählt“, sagt Verbandspräsident Noel le Graet.
Zählen kann der Coach nicht nur auf seine Stars, sondern auch auf die zweite Reihe. In kaum einer anderen WMMannschaft ist der Kampf um die Plätze in der Startelf so groß wie bei „Les Bleus“. „Die nachrückenden Spieler machen es mir nicht einfacher“, sagt Deschamps. Auch deshalb ist er sich absolut sicher: „Wir sind auf einem guten Weg.“
Zählen kann der Coach nicht nur auf seine Stars, sondern auch auf die zweite Reihe. In kaum einer anderen WMMannschaft ist der Kampf um die Plätze in der Startelf so groß wie bei „Les Bleus“. „Die nachrückenden Spieler machen es mir nicht einfacher“, sagt Deschamps. Auch deshalb ist er sich absolut sicher: „Wir sind auf einem guten Weg.“
Wie stark Frankreich ist, musste auch das deutsche Team in der jüngeren Vergangenheit feststellen. Zwar erkämpfte sich der amtierende Weltmeister im November 2017 in Köln ein 2:2 Frankreich war aber vor allem spielerisch eindeutig überlegen.
Trotz aller Stars: Bei der Nationalmannschaft fehlt ihnen hin und wieder das Selbstverständnis, um enge Partien auch mal für sich zu entscheiden. Auch der Anspruch kann in Frankreich schnell zu groß werden. So musste Pogba zuletzt beim eigentlich überzeugenden Testspiel gegen Italien in Nizza (3:1) Pfiffe der eigenen Fans einstecken. Sein Leistungstief ist ein großes Thema in der Vorbereitung der Franzosen. „Solche Dinge sind eine Schande. Wir müssen Spieler wie ihn bewundern und froh sein, dass er für Frankreich spielt“, verteidigte ihn Jungstar Mbappé.
9 Spieler aus dem 23er-Kader kommen aus der heimischen Ligue 1.
Und dennoch: Gelingt es der „Équipe Tricolore“, ihre individuelle Klasse zu vereinen, ist sie ein ernst zu nehmender Titelkandidat. Zumal sich die Franzosen schon früh in Turnierform befanden. Einem 2:0-Sieg gegen Irland folgte das 3:1 gegen Italien.
SCHNELLCHECK
Zahlen und Fakten
Höchster Sieg
1995 gegen Aserbaidschan (10:0)
Höchste Pleite
1908 gegen Dänemark (1:17)
Rekordnationalspieler
Lilian Thuram (140 Spiele)
Rekordtorschütze
Thierry Henry (51 Tore)
Wert des WM-Kaders
1 080 500 000 Euro
1995 gegen Aserbaidschan (10:0)
Höchste Pleite
1908 gegen Dänemark (1:17)
Rekordnationalspieler
Lilian Thuram (140 Spiele)
Rekordtorschütze
Thierry Henry (51 Tore)
Wert des WM-Kaders
1 080 500 000 Euro
Größte Erfolge
Weltmeister 1998, Europameister 1984, 2000, Confed-Cup-Sieger 2001, 2003
Der Trainer
Didier Deschamps (49) ist seit 2012 im Amt als französischer Nationaltrainer. Als Kapitän führte er die „Équipe Tricolore“ schon 1998 zum WM- und 2000 zum EM-Titel. Die Franzosen hoffen, dass er nun auch als Trainer Weltmeister wird. 2016 scheiterte Deschamps mit seinem Team im EM-Finale an Portugal.
Der Star
Antoine Griezmann (27) schoss seinen Klub Atlético Madrid per Doppelpack im Europa-League-Endspiel praktisch im Alleingang zum Titel. Der Stürmer soll vor einem 100-Millionen-Euro-Wechsel zum FC Barcelona stehen.