Fußball Bundesliga 2017/2018

Voller Vorfreude

Neuer Trainer, neuer Torwart, alte Philosophie: Mainz 05 plant den nächsten Klassenerhalt. Tritt Schwarz in die Fußstapfen seiner prominenten Vorgänger?

Der Schnellcheck

Die Trikots 

Heim / Auswärts
Heim / Auswärts

Das Stadion

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Opel-Arena
Eröffnung: 2011
Kapazität: 34 000


Die Zugänge

Abdou Diallo
AS Monaco, 5 Mio.

Viktor Fischer
FC Middlesbrough, 3 Mio.

Alexandru Maxim
VfB Stuttgart, 3 Mio.

Kenan Kodro
CA Osasuna, 1,75 Mio.

René Adler
Hamburger SV, ablösefrei

José Rodríguez
FC Málaga, Leih-Ende

Robin Zentner
Holstein Kiel, Leih-Ende


Die Abgänge

Jhon Córdoba
1. FC Köln, 17 Mio.

Florian Niederlechner
SC Freiburg, 2,3 Mio. (war bereits ausgeliehen)

Pierre Bengtsson
FC Kopenhagen, 1 Mio. (war an SC Bastia ausgeliehen)

Besar Halimi
Bröndby IF, Leihe

Jonas Lössl
Huddersfield Town, Leihe

Todor Nedelev
Botev Plovdiv, Ablöse unbekannt (war bereits ausgeliehen)

André Ramalho
Bayer 04 Leverkusen, Leih-Ende

Bojan Krkic
Stoke City, Leih-Ende

Devante Parker
SKN St. Pölten, Leihe

Mit ihm soll Verlässlichkeit zwischen den Pfosten einkehren: Der neue Mainz-Keeper René Adler.
Mit ihm soll Verlässlichkeit zwischen den Pfosten einkehren: Der neue Mainz-Keeper René Adler.
Dass dem Propheten im eigenen Hause keiner zuhört, mag woanders gelten. Bei Mainz 05 waren es zuletzt ausschließlich Eigengewächse, die dem Verein vom Platz des Cheftrainers aus den Erfolg brachten. Jürgen Klopp? Der Trainer, der 05 in die Bundesliga führte. Thomas Tuchel? Der Trainer, der Mainz erstmals in die Europa-League-Qualifikation führte. Martin Schmidt? Der Trainer, der es mit dem Klub zum ersten Mal in die internationale Gruppenphase schaffte.

Weil Schmidt zuletzt aber nur knapp den Klassenerhalt schaffte, ist es jetzt Zeit für den nächsten Trainerneuling in Mainz.

Sandro Schwarz wurde nicht nur in Mainz geboren. Er spielte für den Klub und trainierte die U23. Jetzt ist er voller Vorfreude auf die Bundesliga. Die Testspiele (vier Siege, ein Remis, eine Niederlage) liefen zufriedenstellend, vor allem das 2:1 gegen Newcastle United. Schwarz: „Ich spüre keinen Belastungsdruck. Ich bin einfach nur der, der vorneweg marschiert.“

Der 38-Jährige hofft, dass sich hinter ihm keine zu große Lücke auftut. Zumindest kann er auf namhafte Neuzugänge setzen. Vom Hamburger SV kam Ex-Nationaltorwart René Adler ablösefrei. Die Hoffnung: Mit dem 32-jährigen Routinier soll zwischen den Pfosten wieder die Verlässlichkeit einkehren, die die Mainzer zuletzt mit dem 2016 zum FC Liverpool abgewanderten Loris Karius hatten. Dafür muss Adler, der 2016/17 verletzungsbedingt 15 Spiele des Hamburger SV verpasste, fit bleiben. Der Keeper freut sich auf Mainz: „Ich will mich mit dem Klub identifizieren. Das wird mir gelingen.“

Und noch mit einem weiteren Namen ließen die Mainzer aufhorchen. Vom VfB Stuttgart kam der rumänische Nationalspieler Alexandru Maxim. Der 27-Jährige könnte die Zentrale im Mittelfeld besetzen. „Er weiß, wie er sich in engen Räumen zu verhalten hat“, sagt Trainer Schwarz.

Die kolportierten 3 Millionen Euro Ablöse? Kein Problem. Genauso wenig wie die 5 Millionen für den Franzosen Abdou Diallo aus Monaco oder die 3 Millionen für den dänischen Offensivmann Viktor Fischer (Middlesbrough). Denn gleichzeitig sorgte Stürmer Jhon Cordoba (fünf Bundesligatore 2016/17) durch seinen Wechsel für etwa 17 Millionen Euro nach Köln für einen Geldregen.

Ihn könnte der bosnische Mittelstürmer Kenan Kodro ersetzen. Für den spanischen Erstligaabsteiger Osasuna traf der 23-Jährige in der vergangenen Saison siebenmal. Gekostet hat er die Mainzer aber nur etwas mehr als ein Zehntel der Summe, die sie für Cordoba erhalten haben.

Der Manager

Arbeiten und fleißig sein

Rouven Schröder (41) wurde im Mai 2016 Sportdirektor in Mainz. Im Juli 2017 rückte er in den Vorstand des Klubs auf.
Rouven Schröder (41) wurde im Mai 2016 Sportdirektor in Mainz. Im Juli 2017 rückte er in den Vorstand des Klubs auf.
Von Rouven Schröder

Wir fokussieren uns auf unser erstes Etappenziel. Das ist der Klassenerhalt. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, dieses Ziel zu erreichen. Die Bundesliga rüstet auf. Und Mainz 05 ist nicht der Verein, der große Parolen schwingt. Wir strahlen Authentizität aus, möchten arbeiten, möchten fleißig sein. Schaffen wir das, werden wir auch erfolgreich sein.

Auf dem Weg zu unserem Ziel erwarte ich von allen, dass sie sich zu 100 Prozent einbringen, dass sie unseren Verein mit Leidenschaft und Emotion vertreten. Unser neuer Trainer Sandro Schwarz ist dafür genau der richtige Mann. Er bringt all das mit, was wir uns für Mainz 05 wünschen, hat in den letzten Jahren akribisch an sich und seinem Profil gearbeitet – immer im Sinne der Philosophie unseres Vereins. Sandro hat Mainz 05 voll verinnerlicht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm!

Der Kader

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Der Trainer

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Sandro Schwarz (38) absolvierte 168 Zweitligaspiele für Mainz, Essen und Wiesbaden, wo er 2009 zunächst vom Spieler zum Teamchef und dann zum Co-Trainer umfunktioniert wurde. Führte den 1. FC Eschborn in die Regionalliga, ehe er 2013 als U19-Trainer nach Mainz zurückkehrte. Seit Februar 2015 bei der U23, nun bei den Profis.


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