Fußball Bundesliga 2017/2018

Träumen Erlaubt

Aufsteiger VfB Stuttgart geht ambitioniert in die neue Saison – der Präsident gibt große Ziele aus. Doch die Trennung von Manager Schindelmeiser wirft Fragen auf.

Der Schnellcheck

Die Trikots 

Heim / Auswärts
Heim / Auswärts

Das Stadion

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Mercedes-Benz-Arena
Eröffnung: 1933
Kapazität: 60 449


Die Zugänge

Chadrac Akolo
FC Sion, 6 Mio.

Ron-Robert Zieler
Leicester City, 4 Mio.

Anastasios Donis
Juventus Turin, 3 Mio.

Orel Mangala
RSC Anderlecht Reserve, 1,8 Mio.

Ailton
Estoril Praia, 1 Mio.

Dzenis Burnic
Borussia Dortmund, Leihe

Holger Badstuber
Bayern München, ablösefrei (war an Schalke 04 verliehen)


Die Abgänge

Alexandru Maxim
1. FSV Mainz 05, 3 Mio.

Toni Sunjic
Dinamo Moskau, 0,7 Mio. (war bereits an US Palermo verliehen)

Benjamin Uphoff
Karlsruher SC, ablösefrei

Borys Tashchy
MSV Duisburg, ablösefrei (war bereits an Zbrojovka Brünn verliehen)

Florian Klein
Ziel unbekannt


Das Maskottchen

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Fritzle Seit 1992 gibt es das Krokodil aus dem Neckar, das nach VfB-Meisterspieler Fritz Walter benannt ist.






Ron-Robert Zieler kehrt in die Bundesliga zum VfB Stuttgart zurück.
Ron-Robert Zieler kehrt in die Bundesliga zum VfB Stuttgart zurück.
Paukenschlag beim VfB! Zwei Wochen vor Saisonstart trennten sich die Schwaben überraschend von Manager Jan Schindelmeiser. Der VfB sah die Umsetzung seiner Ziele in Gefahr. Was Fragen nach dem tatsächlichen Vorhaben beim Aufsteiger aufwirft.

Zum einen erklärte Trainer Hannes Wolf: „Wir werden den Weg in die Bundesliga gehen – mit Respekt, mit Demut als Aufsteiger. Aber wir kommen, um zu bleiben.“ Auch Präsident Wolfgang Dietrich hatte den Klassenerhalt offiziell als Ziel ausgegeben. Doch eigentlich ist das Selbstverständnis des Vereins wiederum nicht das eines normalen Aufsteigers. Ein Traditionsklub greift wieder an!

Der Traum von Dietrich ist es, dass sich der VfB langfristig im oberen Drittel der Bundesligatabelle etabliert. „Und dass bestenfalls nur zwei Vereine größer sind als wir“, so Dietrich. Mit den beiden Vereinen meint er Weltklub Bayern München und Champions-League-Dauergast Borussia Dortmund.

Beim VfB hatte Schindelmeiser eigentlich im Sommer fleißig am Kader gebastelt. Mit Chadrac Akolo kam ein schneller Außenbahnspieler für 6 Millionen Euro aus der Schweiz vom FC Sion, Weltmeister-Torwart Ron-Robert Zieler wurde für 4 Millionen von Leicester City aus England losgeeist. In der Abwehr soll Holger Badstuber (Vertrag bei Bayern ausgelaufen) für Stabilität sorgen. Neben Simon Terodde (25 Zweitligatore) könnte der Grieche Anastasios Donis stürmen, der für 3 Millionen Euro von Juventus Turin verpflichtet wurde. Geld dafür hat der VfB nun.

Am 1. Juni hatten die VfB-Mitglieder der Ausgliederung der Profiabteilung in eine Aktiengesellschaft zugestimmt. Die wichtigste Neuigkeit: 41,5 Millionen Euro des Investors Daimler AG konnten fließen und bei der Verstärkung des Kaders helfen. Doch auch beim VfB läuft nicht alles nach Plan.

Besonders schwer wiegt der Ausfall von Carlos Mane. Der Portugiese war neben Terodde bester VfB-Offensivspieler der Aufstiegssaison (sechs Tore, neun Vorlagen) – nun fehlt der bis Juni 2018 von Sporting Lissabon ausgeliehene Topspieler wegen eines Knorpelschadens im Knie noch mindestens drei Monate. Mit Alexandru Maxim wechselte außerdem ein VfB-Leistungsträger zu Ligakontrahent Mainz 05 (Ablöse: 3 Millionen Euro). Die Testspielbilanz ist ausgeglichen: zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen. Als Abstiegskandidat gelten die Schwaben trotzdem nicht.

Ganz im Gegenteil.

Der Trainer

Mit einem Leuchten in den Augen

Hannes Wolf (36) übernahm den Trainerposten beim VfB kurz nach dem Start der Vorsaison – und stieg auf. Zuvor war er Jugendtrainer bei Borussia Dortmund.
Hannes Wolf (36) übernahm den Trainerposten beim VfB kurz nach dem Start der Vorsaison – und stieg auf. Zuvor war er Jugendtrainer bei Borussia Dortmund.
Von Hannes Wolf

Wir haben in den vergangenen zehn Monaten von der Mannschaft, den Menschen im Verein und der Stadt sehr viel Respekt und Vertrauen bekommen. Die Meisterschaft in der 2. Liga war ein großartiger Erfolg, an dem sehr viele Menschen beteiligt waren. Was wir erleben durften, war etwas total Besonderes.

Aber jetzt geht es weiter. Wir fokussieren uns auf die neuen Aufgaben, wir wollen wie ein Aufsteiger auftreten – mit all der Arbeit, mit dem vielen Laufen, mit der Kampfkraft, mit dem Leuchten in den Augen. Und dafür müssen wir viel tun. Der Kampf in der Bundesliga wird hart, darauf muss man top vorbereitet sein. Wir wollen alles geben und dabei auch an unseren Aufgaben wachsen, wir wollen uns immer weiter steigern, immer das Beste aus den Situationen machen und lernen. Das ist der Weg, den wir gehen wollen.

Der Kader

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Der Manager

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Michael Reschke (59) arbeitete seit 1979 17 Jahre als Jugendtrainer bei Bayer Leverkusen, ehe er 1998 Nachwuchsleiter, 2002 Leiter der Scouting-Abteilung und 2004 als Nachfolger von Reiner Calmund Manager wurde. 2014 wurde er Technischer Direktor beim FC Bayern. Seit 11. August ist er neuer Sportvorstand beim VfB.


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