Die 90er

   
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Das erste Pflichtspiel in den 1990ern absolvierte der VfL gegen den TSV Havelse, am Ende des Jahrzehnts hießen die Gegner Bayern München und Borussia Dortmund, außerdem gelang die Qualifikation für das internationale Geschäft – das verdeutlicht den Quantensprung, den die Wolfsburger in dieser Zeit vollzogen. 1992 kehrten sie nach 15-jähriger Abstinenz in die 2. Liga zurück. Ein Jahr später drohte trotz des Klassenerhalts das Aus, doch der Lizenzentzug wegen Geldproblemen konnte im letzten Moment abgewendet werden. 1995 sorgten die VfLer für Furore, indem sie das DFB-Pokalfinale (0:3 gegen Borussia Mönchengladbach) erreichten und den Bundesliga-Aufstieg nur um fünf Tore verfehlten. Zwei Jahre später war’s dann so weit, die Grün-Weißen schafften hinter dem 1. FC Kaiserslautern und vor Hertha BSC erstmals den Sprung in die Erstklassigkeit. Mit zunächst noch bescheidenen finanziellen Mitteln biss sich Wolfsburg in der Bundesliga fest – und zog 1999 als Tabellensechster sogar in den UEFA-Cup ein.

Ein Märchen mit neun Toren

Das Spiel des Jahrzehnts

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11. Juni 1997: VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05

Ein Traum! Ein Märchen! Ein Wunder! Es gab viele Versuche, für das, was sich am 11. Juni 1997 im restlos ausverkauften VfL-Stadion abgespielt hat, die passenden Worte zu finden. Man könnte aber auch sagen: Es war einfach ein geiles Fußballspiel, das Wolfsburg und der FSV Mainz 05 den 15.300 Zuschauern im Herzschlagfinale der Zweitliga-Saison 1996/97 boten. Historisch war’s allemal. Während den Gastgebern am letzten Spieltag der Saison ein Remis zum erstmaligen Bundesliga-Aufstieg reichte, brauchten die Rheinland-Pfälzer für dasselbe Unterfangen einen Sieg im direkten Duell. Nah dran waren beide, der VfL hatte jedoch den längeren Atem. Mainz ging früh in Führung, Roy Präger (2) und Detlev Dammeier per Strafstoß drehten die Partie noch vor der Pause. So richtig verrückt wurde es aber erst danach. In Unterzahl schafften die Gäste den 3:3-Ausgleich, ehe Dammeier (erneut vom Elfmeterpunkt aus) und Sven Ratke die Wolfsburger endgültig in Richtung 1. Liga schossen. Der Anschlusstreffer des FSV kurz vor Abpfiff ging in der grün-weißen Euphorie fast unter. Für Aufstiegsheld Präger ist dieser 5:4-Erfolg schlicht eines: „legendär“. Recht hat er. (nik)
      
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