Die 00er

   
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In der Gesamtbetrachtung der ersten zehn VfL-Jahre im neuen Jahrtausend überstrahlt der sensationelle Gewinn der deutschen Meisterschaft natürlich alles. In der Rückrunde der Saison 2008/09 walzte das Team von Trainer Felix Magath so ziemlich jeden Gegner nieder, der sich ihm in den Weg stellte, holte 43 von 51 möglichen Punkten und verbesserte sich von Platz neun auf eins – so etwas hatte die Bundesliga noch nie gesehen. Als Belohnung gab’s am 15. September 2009 in der VW-Arena, seit Dezember 2002 die Spielstätte der Grün-Weißen, gegen ZSKA Moskau (3:1) den ersten Champions-League-Auftritt in der Vereinsgeschichte. Doch für die Wolfsburger ging’s in diesem Jahrzehnt nicht nur bergauf; gleich zweimal blickten sie in den Abgrund zur 2. Liga. 2006 retteten sich die VfLer erst durch ein 2:2 (nach 0:1-Pausenrückstand) im Abstiegs-Showdown gegen Kaiserslautern, im Jahr darauf zitterten sie sich mit demselben Ergebnis (diesmal nach 0:2-Rückstand) am vorletzten Spieltag in Aachen zum Klassenerhalt.

Schwindelzustände für die Ewigkeit

Das Spiel des Jahrzehnts

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4. April 2009: VfL - Bayern München 5:1

Die Rückrunde der VfL-Meistersaison 2008/09 war prallgefüllt mit Highlights. Da gab’s das 2:1 gegen Bayern Leverkusen als Schlusspunkt einer Zehn-Spiele-Siegesserie oder das 5:0 in Hannover. Und natürlich das 5:1 am letzten Spieltag gegen Bremen, mit dem Wolfsburg den sensationellen Titelgewinn perfekt machte. Das, was sich am 4. April 2009 abspielte, verdient jedoch in mehrfacher Hinsicht einen herausragenden Platz in der VfL-Historie. Erfolge gegen Bayern München sind selten, das 5:1 aber ist bis heute einzigartig. Möglich wurde es durch eine Halbzeit, die zum Spektakulärsten und Faszinierendsten gehört, was die VW-Arena jemals gesehen hat. Und das letzte Tor gegen den Rekordmeister glich einem Gesamtkunstwerk. Nach einem 1:1 zur Pause brachten die Treffer von Edin Dzeko (2) und Grafite die Bayern ins Wanken, abermals Grafite knockte sie endgültig aus. In der 77. Minute versetzte der Brasilianer auf engstem Raum Andreas Ottl, Christian Lell, Breno und Keeper Michael Rensing in Schwindelzustände und vollendete seinen furiosen Sololauf mit der Hacke. Das Tor des Monats. Das Tor des Jahres. Ein Tor für die Ewigkeit. (nik)
       
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