Die 80er
Seine dauerhafte Heimat in den 1980er-Jahren hatte der VfL in der Oberliga Nord. Und dort erwuchs ihm zu Beginn des Jahrzehnts in unmittelbarer Nachbarschaft ein neuer Konkurrent. Der MTV Gifhorn, für den mit Uwe „Papa“ Beese oder Frank Plagge auch spätere Wolfsburger spielten, lief dem Lokalrivalen immer mal wieder den Rang ab; 1983 und 1984 hatten die vom Ex-VfLer Wolf-Rüdiger „Wölfi “ Krause trainierten Schwarz-Gelben im Endklassement jeweils die Nase vorn. Doch diese Jahre im Amateurfußball hielten für Wolfsburg auch Höhepunkte bereit. Im DFB-Pokal warfen die Grün-Weißen 1987 den Bundesligisten Hannover 96 (3:0) aus dem Wettbewerb. In derselben Saison ballerten sie sich zudem in der Oberliga Nord zu einem Torverhältnis von 100:37, das 10:2 bei Atlas Delmenhorst ist bis heute der höchste Auswärtssieg in einem Pflichtspiel. In der Zweitliga-Aufstiegsrunde konnte der VfL diese Trefferquote nicht konservieren, hinter Hertha BSC, Eintracht Braunschweig, MSV Duisburg und Preußen Münster blieb nur Platz fünf.
Drei-Tore-Wunder ohne Happy End
Das Spiel des Jahrzehnts
21. November 1987: VfL - Werder Bremen 4:5 N.V.
Bis zur 89. Minute deutete an diesem 21. November 1987 nichts darauf hin, dass das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem VfL und Bundesligist Bremen nachhaltig in Erinnerung bleiben sollte. Wolfsburg lag mit 1:4 zurück, etliche der ursprünglich 10.000 Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Heimweg. Und so verpassten sie einen beispiellosen Endspurt, der Oberligist glich binnen zwei Minuten aus. Erst trafen Olaf Ansorge und Uwe Otto, dann sorgte Holger Fiebich für die Krönung. Der 19-jährige Stürmer ließ sich auch von der knallharten Ansage von Werder-Haudegen Uli Borowka („Wenn du mir wegläufst, brech‘ ich dir die Beine“) nicht einschüchtern und schoss die Grün-Weißen in die Verlängerung. Ein Happy End blieb ihnen jedoch versagt, Frank Ordenewitz bewahrte den Favoriten mit dem Treffer zum 5:4 in der 101. Minute vor einer Blamage. Diese Partie ist aber nicht nur wegen der famosen Aufholjagd Teil der VfL-Historie, sondern auch, weil sie sich in die triste Pokal-Bilanz gegen die Hanseaten einreiht. Sechs Duelle, sechs Pleiten gegen Werder Bremen – nur gegen Bayern München ist Wolfsburg bis heute ebenso erfolglos. (nik)
Bis zur 89. Minute deutete an diesem 21. November 1987 nichts darauf hin, dass das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem VfL und Bundesligist Bremen nachhaltig in Erinnerung bleiben sollte. Wolfsburg lag mit 1:4 zurück, etliche der ursprünglich 10.000 Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Heimweg. Und so verpassten sie einen beispiellosen Endspurt, der Oberligist glich binnen zwei Minuten aus. Erst trafen Olaf Ansorge und Uwe Otto, dann sorgte Holger Fiebich für die Krönung. Der 19-jährige Stürmer ließ sich auch von der knallharten Ansage von Werder-Haudegen Uli Borowka („Wenn du mir wegläufst, brech‘ ich dir die Beine“) nicht einschüchtern und schoss die Grün-Weißen in die Verlängerung. Ein Happy End blieb ihnen jedoch versagt, Frank Ordenewitz bewahrte den Favoriten mit dem Treffer zum 5:4 in der 101. Minute vor einer Blamage. Diese Partie ist aber nicht nur wegen der famosen Aufholjagd Teil der VfL-Historie, sondern auch, weil sie sich in die triste Pokal-Bilanz gegen die Hanseaten einreiht. Sechs Duelle, sechs Pleiten gegen Werder Bremen – nur gegen Bayern München ist Wolfsburg bis heute ebenso erfolglos. (nik)