Die 70er

   
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Gleich zu Beginn der 1970er-Jahre schnupperte der VfL als Vizemeister der Regionalliga Nord erstmals an der Bundesliga. In der Aufstiegsrunde 1970 wurde der Außenseiter Vierter. Imre Farkaszinski erlebte da gerade die zweite seiner vier Amtszeiten als Wolfsburger Trainer, insgesamt 13 Jahre stand er an der Seitenlinie – länger als jeder andere bisher. Der Ungar war es auch, der aus dem VfL 1974 ein Gründungsmitglied der 2. Liga Nord machte. Der vierte Platz in der Regionalliga Nord floss in ein kompliziertes Punktesystem ein, in dem neben den sportlichen Leistungen der letzten fünf Jahre auch strukturelle Begebenheiten eine Rolle spielten. Am Ende schaffte Wolfsburg den Sprung in die Nordstaffel. Es blieb ein kurzes Vergnügen. Während bei anderen Klubs schon Profibedingungen herrschten, gingen die VfLer noch normalen Berufen nach – und stiegen nach spannendem Saisonverlauf direkt wieder ab. Das gleiche Schicksal ereilte sie in ihrer zweiten Zweitliga-Spielzeit 1976/77, diesmal aber als chancenloses Schlusslicht.

Das erste Tor im Elfmeterschiessen

Das Spiel des Jahrzehnts

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23. Dezember 1970: Schalke 04 - VfL 4:2 N.E.

Wenn Wolfsburg in den 1970er-Jahren bundesweit für Schlagzeilen sorgte, dann durch VW. Am 23. Dezember 1970 war das anders. Elf Tage zuvor hatte der VfL als Regionalligist in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals dem Bundesligisten FC Schalke ein 2:2 abgetrotzt, auch das Wiederholungsspiel in der Glückauf-Kampfbahn fand nach 120 Minuten keinen Sieger (1:1). Es war Zeit für eine Premiere. Erstmals in der Geschichte dieses Wettbewerbs entschied in einem solchen Fall nicht das Los oder der Münzwurf, sondern ein Elfmeterschießen. Und Wolfsburg war mittendrin, im wahrsten Sinne des Wortes. Immer mehr Zuschauer strömten aufs schneebedeckte Spielfeld, drängten sich am Strafraum. Sie sahen, wie Kapitän Dieter Thun als Erster (aber auch als einziger VfLer) aus elf Metern traf und Keeper Dieter Grünsch bei zwei von fünf Schalker Schüssen Sieger blieb. Derweil bewies Schiedsrichter Günter Linn, dass es durchaus noch Nachholbedarf in Sachen Regelkunde gab: Obwohl der Fehlversuch von Wolfgang Matz Wolfsburgs Aus schon besiegelt hatte, durfte der Schalker Manfred Pohlschmidt noch zum 4:2 verwandeln. (nik)
        
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