Kreisliga: Onur Bacaksiz kehrt zum SV Bosporus Peine zurück

Kreisliga: Bosporus Peine geht als Mitfavorit in die Saison – Hochkarätige Verstärkungen
Bei der Stadtmeisterschaft agierte Onur Bacaksiz gleich als Kapitän des SV Bosporus. Mit den Peinern will der Rückkehrer um den Kreisliga-Titel mitmischen. ISABELL MASSEL
Bei der Stadtmeisterschaft agierte Onur Bacaksiz gleich als Kapitän des SV Bosporus. Mit den Peinern will der Rückkehrer um den Kreisliga-Titel mitmischen. ISABELL MASSEL
Vor fünf Jahren hat er den SV Bosporus Peine in Richtung SV Lengede verlassen, doch nun ist Onur Bacaksiz zurückgekehrt. Und das, obwohl er mit dem SVL zahlreiche Trophäen eingeheimst hat. „Mit Lengede habe ich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Es war eine wunderbare und auch meine bislang sportlich erfolgreichste Zeit – ich werde immer gerne an Lengede zurückdenken“, erklärt Bacaksiz. Entsprechend sei ihm der Entschluss, den SVL zu verlassen, auch nicht leicht gefallen. Dass der 26-Jährige dennoch aus der Landesliga in die Kreisliga wechselt, hat vor allem einen Grund: „Bosporus ist eine Herzensangelegenheit für mich.“

Auch deshalb, weil viele seiner Freunde beim Kreisligisten spielen. „Das war ein entscheidender Grund für mich, wieder für Bosporus aufzulaufen.“ Aber auch die sportliche Entwicklung, die der Viertplatzierte der abgelaufenen Saison durchlaufen hat, war eine Voraussetzung für die Rückkehr. „Der Generationswechsel ist gelungen, und die Mannschaft hat eine sehr starke Saison gespielt.“ Das sei vor allem ein Verdienst von Trainer Hüseyin-Nuh Elma. „Er hat viel bewegt und ein Team aufgebaut, das großes Potenzial hat. Wäre das nicht der Fall, wäre ich auch nicht gekommen. Denn nur im Mittelfeld herumzudümpeln, dazu habe ich keinen Bock“, betont Bacaksiz.

Vielmehr kommt der Mittelfeldstratege mit großen Ambitionen. „Langfristig möchte ich mit Bosporus aufsteigen.“ Ein Großteil der Konkurrenz geht jedoch davon aus, dass dem SV Bosporus der Titelgewinn schon in der kommenden Saison gelingen kann. Schließlich gibt es außer Bacaksiz noch weitere hochkarätige Verstärkungen: Firat Arvis (kam vom VfB Peine), Dario Cendamo (Arminia Vechelde), Özgür Karahancer (Gehrden), Ünal Alaoglu, Tarek Derbazi (beide Vöhrum), Erich Lasowski (Anker Gadenstedt) und Ersin Arayici (Vahdet Braunschweig).

Nur im Mittelfeld herumzudümpeln, dazu habe ich keinen Bock.

Rückkehrer Onur Bacaksiz will mit dem SV Bosporus oben mitspielen

Bacaksiz Ziel: Für jedes Lebensjahr ein Tor

Insbesondere auf Letzterem ruhen große Hoffnungen – zuletzt war er in der Landesliga auf Torejagd. Aufgrund all dieser Verpflichtungen haben einige Gegner den SV Bosporus auch zum heißesten Anwärter auf die Meisterschaft erkoren. Das wiederum sieht Bacaksiz ein wenig anders. „Die Qualität bei uns ist zwar auf jeden Fall vorhanden, aber einen Topfavoriten in dieser Saison gibt es nicht“, konstatiert Bacaksiz. Schließlich hätten auch der VfB Peine und Rot-Weiß Schwicheldt sehr gute Transfers getätigt, „und deswegen erwartet ich auch einen Dreikampf um den Titel“.
Neuzugänge unter sich: Mohammed El-Achi (rechts) und Tarek Derbazi feiern ein Tor bei der Stadtmeisterschaft.
Neuzugänge unter sich: Mohammed El-Achi (rechts) und Tarek Derbazi feiern ein Tor bei der Stadtmeisterschaft.
Dass ihm dabei eine gewichtige Rolle zukommt, ist ihm bewusst – doch genau dies stimmt mit seinen sportlichen Ansprüchen auch überein. „Ich will Verantwortung übernehmen und die Mannschaft führen“, sagt Bacaksiz.

Zudem möchte er dem Team auch als Torschütze weiterhelfen. In der vergangenen Saison erzielte er in der Landesliga 16 Treffer – für Bosporus sollen es nun 27 werden. „Weil ich bald 27 Jahre alt werde“, erläutert Onur Bacaksiz. Wichtiger als die Verwirklichung des persönliches Ziels sei aber das Abschneiden der Mannschaft. „Denn es gibt nichts Schöneres, als zusammen mit Freunden Erfolg zu haben.“

SV BOSPORUS PEINE

Ersin Arayici
Ersin Arayici
- Zugänge: Onur Bacaksiz (SV Lengede), Firat Arvis (VfB Peine), Dario Cendamo (Arminia Vechelde), Özgür Karahancer (SV Gehrden), Erich Lasowski (Anker Gadenstedt), Ersin Arayici (Vahdet Braunschweig), Tarek Derbazi, Ünal Alaoglu ( beide Arminia Vöhrum).

- Abgänge: Orhuncemil Dogan, Jorge Vagner Crispiniano da Silva (beide TSV Dungelbeck), Sinan Salucu (Rosenthal), Mert Yaman (Türkgücü Helmstedt).

- Tor: Branco Broschinski.

- Abwehr: Tugay Akpunar, Onur Enes Kocak, Marouen Belaiech, Mücahit Kavi, Cihan Özyurt.

- Mittelfeld: Ali Altun, Emre Kocak, Emre Sarac, Nils Querfurth, Tugay Benzer, Ugur Kocak, Fergan Özyurt, Kadir Dagasan, Michael Duda, Yunus Karaca, Gökhan Göksen, Onur Bacaksiz, Dario Cendamo, Erich Lasowski, Tarek Derbazi, Firat Arvis, Özgür Karahancer.

- Angriff: Murat Akkoc, Mohamed-Ali El-Achi, Ünal Alaoglu, Ersin Arayici.

- Trainer: Hüseyin Elma.

- Saisonziel: Platz 1 bis 3.

- Unsere Favoriten: VfB Peine.

NACHGEFRAGT...

Kreisliga: Trainer Lukas Schulze freut sich auf seine Aufgabe beim Aufsteiger – Ziel: Klassenerhalt

Kreisliga: Stürmer will mit Schwicheldt oben angreifen und freut sich auf den Konkurrenzkampf

Mit 28 schon Trainer in der Kreisliga: Lukas Schulze hat beim Aufsteiger SSV Plockhorst das Amt von Nedin Cerimovic übernommen.
Mit 28 schon Trainer in der Kreisliga: Lukas Schulze hat beim Aufsteiger SSV Plockhorst das Amt von Nedin Cerimovic übernommen.
Noch ist keine Minute in der neuen Fußball-Saison gespielt worden, dennoch hat es bereits den ersten Trainerwechsel gegeben: Denn Meister-Coach Nedin Cerimovic, der den SSV Plockhorst in die Kreisliga geführt hat, ist in der Vorbereitung aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Lukas Schulze, der zuletzt im Trainerstab der BJugend von Arminia Hannover tätig war und auch schon den TSV Edemissen II gecoacht hat. Dabei wollte er eigentlich eine Pause einlegen, „weil die Zeit in Hannover sehr intensiv war“, sagt Schulze. Warum er sich dennoch anders entschieden hat, verrät der 28-Jährige im Gespräch mit der PAZ.

Herr Schulze, kennen Sie schon alle Namen Ihrer neuen Spieler?

(lacht) Ja, ich kenne das Team sogar schon recht lange, da ich in der vergangenen Saison außer meiner Trainer-Tätigkeit in Hannover auch noch in Plockhorst in der zweiten Mannschaft gespielt habe. Zudem bin ich mit Kapitän Niklas Lonnemann gut befreundet – und dadurch ist auch der Kontakt zustande gekommen.

Mussten Sie lange überlegen, als Ihnen das Angebot unterbreitet worden ist?

Zunächst einmal bin ich fast vom Sofa gefallen, als die Anfrage kam, weil damit ja zu diesem Zeitpunkt überhaupt keiner rechnen konnte. Doch die Bedenkzeit war nur kurz, ich habe dann schnell zugesagt. Denn die Qualität der Mannschaft ist hoch, auch wenn der Kader nur überschaubar ist.

SSV PLOCKHORST

Gerrit Knieling
Gerrit Knieling
- Zugänge: Keine.

- Abgänge: Marius Hornbostel (Ziel unbekannt).

- Tor: Oliver Rzeniecki.

- Abwehr: Ansgar Krüger, Niklas Lonnemann, Thorben Krüger, Torben Noe, Marco Lotz, Ahmed Arbab.

- Mittelfeld: Torben Potz, Peer Riemann, Marvin Isensee, Marcel Ruth, Gunnar Lonnemann, Gerrit Knieling, Bünyamin Tosun, Leon Spickschen.

- Angriff: Hannes Kopper, Florian Krasnic, Ibrahim Hamad, Mathis Luther.

- Trainer:
Lukas Schulze.

- Saisonziel: Klassenerhalt.

- Unsere Favoriten: SV Bosporus Peine.
Haben Sie in der Kürze der Zeit bis zum Saisonbeginn überhaupt die Möglichkeit, eigene Vorstellungen einzubringen?

Das ist schon schwierig, da wir aufgrund des Gemeinde- und Härke-Pokal- Wettbewerbs kaum Zeit zum Trainieren haben. Deswegen müssen wir jetzt erst einmal auf die Mechanismen der vergangenen Saison setzen, aber die haben die Jungs gut verinnerlicht. Meine eigenen Ideen werde ich der Mannschaft dann im Laufe der Saison Schritt für Schritt näher bringen.

Haben Sie keine Befürchtungen, dass der Rücktritt von Nedin Cerimovic negative Folgen haben könnte?

Vor meiner Zusage habe ich bei der Mannschaft schon nachgehakt, wollte wissen, ob sie auch weiterhin intakt ist – und die Gespräche, die ich mit den Spielern geführt habe, haben ergeben, dass alles in Ordnung ist und ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen machen muss.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Den Abstieg zu vermeiden – und das wollen wir alle auch unbedingt schaffen. Wir werden somit auch keineswegs locker und flockig in die Saison gehen, sondern wir werden alles daran setzen, die Klasse zu halten. Wir wissen aber, wie schwer das wird.

Also eine echte Herausforderung für Sie?

Ja, auf jeden Fall. Aber es ist auch eine Chance für mich. Ich bin jetzt fünf Jahre im Trainergeschäft und es war mal an der Zeit, einen Kreisligisten zu trainieren. Junge Trainer haben ja oft einen schweren Stand. Es gibt ihnen gegenüber oft gewisse Vorbehalte – und die möchte ich gerne widerlegen.

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