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Nach der enttäuschenden Saison 2016/2017 will Borussia Mönchengladbach wieder die internationalen Plätze angreifen und hat dafür sehr gut eingekauft.

Auf Neuzugang Vincenzo Grifo ruhen in Gladbach große Hoffnungen.
Auf Neuzugang Vincenzo Grifo ruhen in Gladbach große Hoffnungen.
Mit seinen 26 Jahren und 198 Bundesligaspielen für Borussia Mönchengladbach ist Patrick Herrmann inzwischen einer der Routiniers im Team – und trotzdem hat es der so häufig verletzte Profi nicht leicht. Denn der Konkurrenzkampf bei den „Fohlen“ ist enorm. Nach der schwachen letzten Saison – der Champions-League-Teilnehmer landete auf einem enttäuschenden neunten Platz – will man nun wieder oben angreifen.

Dazu griff Erfolgsmanager Max Eberl ins Klub- Portemonnaie: Für Weltmeister Matthias Ginter (für 17 Millionen Euro aus Dortmund), Denis Zakaria (für 12 Millionen aus Bern), Vincenzo Grifo (für 6 Millionen aus Freiburg) und Mickael Cuisance (für 250 000 Euro aus Nancy) gab Gladbach insgesamt 35,25 Millionen Euro aus. Topeinkauf Ginter soll für Ruhe in der Defensive sorgen, was auch nötig ist. Gladbach bekam in der Vergangenheit zu viele Gegentore. 49 waren es in der Vorsaison. Auch die Testspiele liefen nicht ganz zufriedenstellend. Gegen KAS Eupen (2:2), Leeds United (1:1), OGC Nizza (1:2) oder den 1. FC Nürnberg (1:2) gab es etwa keinen Sieg.

Große Hoffnungen ruhen auch auf Grifo. Der Mittelfeldspieler hat in der vergangenen Saison für den SC Freiburg mit 18 Scorerpunkten dazu beigetragen, dass der Aufsteiger nun international spielt. Bildet er das neue Topduo mit Lars Stindl, dem zuletzt wichtigsten Gladbacher? Was man allerdings nicht außer Acht lassen darf: Die Borussia kaufte nicht nur gut ein, sondern musste auch zwei wichtige Spieler abgeben. Mahmoud Dahoud wechselte für 12 Millionen Euro zu Borussia Dortmund, Verteidiger Andreas Christensen musste nach abgelaufener Leihe zurück zum FC Chelsea. Auch im Trainerstab hat sich etwas getan.

Seit diesem Sommer steht Dieter Hecking der ehemalige ghanaische Nationalspieler Otto Addo zur Seite. Addo soll den jungen Borussia-Spielern den Feinschliff verpassen. Er wird mit den Jungstars Gespräche führen, individuelle Betreuung anbieten, Einzeltraining und Taktikschulungen geben. „Von jüngeren Spielern werden in der Regel auch noch eine Vielzahl von Fehlern gemacht, auf die der Cheftrainer nicht immer im Einzelnen eingehen kann“, erklärt Addo. „Ich werde die Jungs individuell betreuen und versuchen, ihnen mit einer auf sie zugeschnittenen Videoanalyse zu helfen.“

Und die wichtigste Personalie ist ohnehin eine ganz andere: Manager Max Eberl. Der widerstand den Lockrufen des FC Bayern und entschied sich dafür, seiner Borussia treu zu bleiben. Eine wichtige Konstante, auf die sich aufbauen lässt: beim Weg zurück nach oben.

Der Manager

Teils perverse Dimensionen

Max Eberl (43) ist seit 2008 Gladbachs Erfolgsmanager. 
Max Eberl (43) ist seit 2008 Gladbachs Erfolgsmanager. 

Von Max Eberl

Dieser Sommer wurde beherrscht von den zum Teil irrwitzigen Entwicklungen auf dem Transfermarkt, der unter dem Einfluss der englischen Fernsehgelder und des chinesischen Investitionswahns explodiert ist und für meinen Geschmack teils perverse Dimensionen angenommen hat. Ich bin froh, dass man in der Bundesliga den Eindruck hat, dass vernünftig gewirtschaftet wird und dass gestiegenen Ausgaben auch entsprechende Einnahmen entgegenstehen. Ich sehe die Bundesliga so offen und ausgeglichen wie lange nicht mehr.

Klubs wie Schalke, Leverkusen und Wolfsburg, die aus der oberen Tabellenhälfte gefallen sind, wollen mit aller Macht nach oben. Andere, die nach vorn gestoßen sind, wollen dort bleiben. Dazu kommen zwei Aufsteiger, die über größere Etats verfügen als mancher etablierte Bundesligist. Wir in Gladbach haben uns ein simples Ziel gesetzt: Wir wollen besser abschneiden als letzte Saison, als wir Neunter wurden. Klingt einfach, ist aber nicht einfach. Siehe oben ...

Der Kader

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Der Trainer

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Dieter Hecking (52) startete seine Trainerkarriere in der Regionalliga beim SC Verl. Er führte den Regionalligisten VfB Lübeck anschließend in die 2. Liga, den Zweitligisten Alemannia Aachen in die 1. Liga. In der Bundesliga trainierte er danach Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den VfL Wolfsburg, mit dem er 2015 Pokalsieger wurde. Seit Ende 2016 in Gladbach.

Der Schnellcheck

Die Trikots

Heim
Heim
Auswärts
Auswärts

Das Stadion

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Stadion im Borussia-Park
Eröffnung: 2004
Kapazität: 54 01

Die Zugänge

Matthias Ginter
Borussia Dortmund, 17 Mio.

Denis Zakaria
Young Boys Bern, 12 Mio.

Vincenzo Grifo
SC Freiburg, 6 Mio.

Mickael Cuisance
AS Nancy U19, 0,25 Mio.

Reece Oxford
West Ham United, Leihe

Julio Villalba
Cerro Porteno, Leih-Ende

Die Abgänge

Mahmoud Dahoud
Borussia Dortmund, 12 Mio.

André Hahn
Hamburger SV, 6 Mio.

Nico Schulz
TSG Hoffenheim, 3,5 Mio.

Julian Korb
Hannover 96, 3 Mio.

Djibril Sow
Young Boys Bern, 2 Mio.

Florian Neuhaus
Fortuna Düsseldorf, Leihe (kam ablösefrei von 1860 München)

Andreas Christensen
FC Chelsea, Leih-Ende

Marvin Schulz
FC Luzern, Ablöse unbekannt

Tsiy William Ndenge
Roda Kerkrade, Leihe
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