Die Jubiläumssaison läuft! - 20 Jahre Bundesliga - VfL Wolfsburg 

Steile Wegstrecke bis zum Gipfel 

Auch in schwierigen Phasen liessen sich die Wölfe nicht entmutigen

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Garanten des Erfolgs von 2009: Grafite und Edin Dzeko schossen den VfL Wolfsburg zum Titel.
Eine steile Wegstrecke hat der VfL Wolfsburg genommen, nachdem der Einzug ins Oberhaus geschafft war. Wenn es in den vergangenen fast 20 Jahren auch immer wieder Spielzeiten gab, in denen der Absturz in die Zweitklassigkeit drohte, so verscheuchten die Wölfe doch immer wieder das Abstiegsgespenst und schwangen sich zu Höhen auf, die kaum jemand zu erhoffen gewagt hatte.

Früh international unterwegs


Da gab es frühzeitig im Jahr 1999 den Einzug in den UEFA-Pokal, danach qualifizierte man sich fünfmal für den UI-Cup. Die Trainer Uwe Erkenbrecher, Wolfgang Wolf, Jürgen Röber, Erik Gerets, Holger Fach und Klaus Augenthaler wechselten sich ab. Bis der große Einschnitt kam. Vom 15. Juni 2007 an übernahm Felix Magath in Personalunion das Trainer-, Manager- und Geschäftsführeramt bei den Wölfen. Nie war einem Einzelnen in der Liga solch eine Fülle an Verantwortung übertragen worden. Die Szene horchte auf.

Magath räumte schnell auf bei den Wölfen. Gestandene VfLer wie Kevin Hofland, Diego Klimowicz und Mike Hanke wurden verabschiedet. Aber Magath baute demgegenüber auf viele Neulinge, die einschlugen. Neben der Erfahrung von Ricardo Costa, Josué und Grafite kam jetzt die Dynamik junger Akteure wie Marcel Schäfer, Jan Šimunek, Sascha Riether, Christian Gentner und Ashkan Dejagah zum Zuge. Der langjährige Torhüter Simon Jentzsch wurde durch den jungen Diego Benaglio abgelöst.

Weltmeister in Wolfsburg

Und der Erfolg ließ nicht lang auf sich warten. Zur Überraschung aller wurde am Ende der Spielzeit ein UEFA-Pokal Platz erreicht. Mit Andrea Barzagli und Cristian Zaccardo verpflichtete Magath weitere Weltmeister-Hochkaräter. Und dann kam, was niemand erwartet hatte: Der VfL legte ab Winter 2008/09 eine sensationelle Rückrunde in der Liga hin und krönte eine fulminante Phase tatsächlich mit der Meisterschale. Das Trio aus den Stürmern Grafite und Edin Dzeko sowie Spielmacher Zvjezdan Misimovic war von der Konkurrenz in der 1. Liga schlicht nicht zu halten.

Unvergessen ist das 5:1 am 3. April 2009 daheim gegen den FC Bayern München. „Zerlegt, gedemütigt, lächerlich gemacht“ schrieben die Gazetten über die zerrupften Münchner, die vor allem von Grafite bei dessen Hacken-Tor schwer angeschlagen wurden. Das i-Tüpfelchen war der Sieg gegen Werder Bremen zum Abschluss, der Titel war perfekt. Ganz Fußball-Deutschland war völlig aus dem Häuschen, Wolfsburg zählte nun etwas im Kicker-Land zwischen Isar und Elbe. Garanten des Erfolgs von 2009: Grafite und Edin Dzeko schossen den VfL Wolfsburg zum Titel.

Erfolge und Rückschläge 

Auf den Wolfsburger Titelgewinn folgten gute und schlechte Zeiten

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Lorenz-Günther Köstner war gleich zweimal VfL-Trainer.

Der VfL ist Meister: Ungläubig wiederholten die Wolfsburger Fans am 23. Mai 2009 dieses Mantra und fühlten sich nur noch glücklich. Doch die Euphorie verflog so schnell, wie sie gekommen war. Trainer Felix Magath ging, Nachfolger Armin Veh war auch schnell fort. Er wurde durch Lorenz-Günther Köstner ersetzt. Zur Saison 2010/11 kam der ehemalige Nationaltrainer Englands, Steve McClaren, der ebenfalls ohne Fortune blieb. Bis am 18. März 2011 wieder Magath geholt wurde, der gerade noch den Abstieg verhinderte. Erneut betreute Köstner den VfL bei Magaths Abgang, aber nur bis zum 22. Dezember 2012, denn dann wurde der bisherige Nürnberger Cheftrainer, Dieter Hecking, verpflichtet. Unter ihm setzten die Wölfe erneut zu großen Sprüngen an. 2014 qualifizierte man sich nach fünf Jahren wieder für die Europa League. Die Bundesliga-Saison wurde als Vizemeister abgeschlossen, wodurch der VfL an der Champions League 2015/16 teilnahm. Diese jüngsten Erfolge waren vor allem mit einem Namen verbunden: Kevin De Bruyne. Der junge Belgier zeigte nicht selten Kickerkunst von Weltklasseformat. Am 30. Mai 2015 gewann der VfL mit einem 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund das DFB-Pokalfinale. Und am 1. August folgte der Supercup-Erfolg gegen Bayern München. Doch auch De Bruyne blieb nicht länger. In der vorigen Bundesligasaison verpasste man auf Platz 8 die erneute Qualifikation für den Europapokal. Und was die aktuelle Saison bringen wird, steht momentan wohl doch noch eher in den Sternen.

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