Das Pausen-Protokoll des VfL

Weil wegen Corona nichts ging, ist von Mitte März bis Mitte Mai viel passiert: Der Versuch eines Überblicks
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10. März:
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt, Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern abzusagen.
11. März:
Das Europa-League-Spiel gegen Donezk sowie die Bundesliga-Partie in Augsburg soll ohne Zuschauer steigen. VfL-Manager Jörg Schmadtke plädiert für eine einheitliche Regelung.
12. März:
Die obligatorische Pressekonferenz vorm Europa-League-Spiel fällt aus, stattdessen gibt’s eine Telefonkonferenz mit VfL-Trainer Glasner.
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13. März:
Die Partie vor leeren Rängen gegen Donezk verlieren die Wolfsburger mit 1:2, vor der VW-Arena bleibt’s ebenfalls ruhig. John Anthony Brooks trifft, Wout Weghorst verballert einen Elfmeter. Aber das Ergebnis könnte nebensächlich werden, der Europa League droht der Abbruch.

14. März:
Das VfL-Spiel in Augsburg ist abgesagt, die DFL hat beschlossen, die Bundesliga zu pausieren. Auch in der Europa League geht’s vorerst nicht weiter.

16. März:
Der VfL gibt den Spielern eine Woche frei und erteilt Reiseverbot. Die Bundesliga pausiert mindestens bis zum 2. April. Schmadtkes Vorwurf: „Der Fußball hat sehr langsam reagiert.“.

18. März:
Manager Schmadtke sieht den VfL „nicht existenziell“ gefährdet und verspricht den Mitarbeitern, sie in der Corona-Krise nicht im Regen stehen zu lassen.
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24. März:
Nach einwöchiger Pause nimmt der VfL das Training wieder auf – in Kleingruppen, mit Abstand und mit Fieber-Tests. Es wird nicht mit Ball und auch nicht auf dem Platz geübt. Schmadtke erwartet in der Liga „Lack-, Getriebe- oder Totalschaden“.

25. März:
Die DFL beschließt eine Corona-Pause bis 30. April, der VfL trainiert dennoch erst mal weiter. Ex-VfL-Geschäftsführer und Fortuna-Düsseldorf-Vorstandsboss Thomas Röttgermann kritisiert die Ungleichbehandlung in der Liga, weil nicht überall Training erlaubt ist.

26. März:
Aus vielen Ecken kommt Kritik am Training des VfL. Sportdirektor Marcel Schäfer erklärt simpel: „Wir gehen unserem Job nach.“

27. März:
Der VfL schickt seine Mitarbeiter in Kurzarbeit.

28. März:
Die DFL empfiehlt eine Trainingspause, aber der VfL übt weiter – ohne Ball. Trainer Glasner lässt mit Videos im Heim-Kino lernen.
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31. März:
VfL-Aufsichtsratschef Frank Witter sieht die Corona-Krise als „größte Zäsur“.
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1. April:
VfL-Kapitän Josuha Guilavogui macht sich „größere Sorgen um Afrika“. Das Europa-League-Rückspiel in der Ukraine, so ist von der UEFA zu hören, soll im Juli steigen.
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4. April:
Als Zeichen der Solidarität mit den Supermarkt-Mitarbeitern helfen sechs VfL-Profis in zwei Edeka-Märkten beim Einräumen der Regale. Am Tag zuvor hatte der Verein verkündet, dass die Spieler und die Geschäftsführer auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.
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6. April:
Die Wolfsburger dürfen von nun an in Kleingruppen auf dem Platz trainieren. Die DFL erlaubt Teamtraining, wegen der unterschiedlichen Verfügungen der Politik verzichtet der VfL darauf aber noch.

9. April:
Es wird bekannt, dass eine anonyme Strafanzeige gegen den VfL bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig eingegangen ist – das Training soll gegen geltende Verfügungen verstoßen.

12. April:
In der #BundesligaHomeChallenge, einem Playstation-Turnier der DFL, feiert der VfL einen 7:3-Sieg gegen Werder Bremen. Zuvor hatte es eine Niederlage gegen Schalke gegeben, eine Woche später wird ein 0:0 gegen Hannover folgen. Für Wolfsburg tritt U23-Torwart Lino Kasten an, an seiner Seite ist jeweils ein eSportler des VfL.

14. April:
Die DFL verschiebt eine Entscheidung über die Fortsetzung der Bundesliga um eine Woche auf den 23. April. An diesem Tag soll auch das extra von einer Task Force entwickelte Sicherheits- und Hygiene-Konzept der DFL präsentiert werden.
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18. April:
Die VfL-Ultras lehnen Bundesliga-Pläne mit Geisterspielen ab und sprechen sich für einen Saisonabbruch aus, Wolfsburgs Fans sind insgesamt geteilter Meinung.

20. April:
Der VfL e.V sagt seine Party und weitere Veranstaltungen zum 75-jährigen Geburtstag ab.

24. April:
Auf der DFL-Mitgliederversammlung werden die Pläne zur Saisonfortsetzung konkretisiert, im Mai soll es wieder losgehen. Der VfL erweitert seine Kleingruppen um Nachwuchsspieler.

25. April:
Der Spiegel berichtet von einem Arbeitspapier des Bundesarbeitsministeriums, nach dem die Bundesliga-Profis mit Atemschutzmasken auflaufen sollen. VfLer Maximilian Arnold äußert sich als erster Profi dazu: „Undenkbar!“ Auch eine in dem Arbeitspapier ebenfalls erwähnte mehrwöchige Quarantäne lehnt der Wolfsburger ab.
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30. April:
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten vertagen die Entscheidung über eine Fortsetzung der Bundesliga auf den 5. Mai.

1. Mai:
Bei vielen Vereinen – auch beim VfL – finden die ersten Corona-Tests statt. Die Spieler werden ab jetzt mehrmals in der Woche getestet, die Wolfsburger Proben gehen in ein Labor in Geesthacht.

2. Mai:
Manager Schmadtke spricht über den Plan des VfL bezüglich des Bundesliga-Neustarts. Für das verbindlich vorgeschriebene Acht-Tage-Quarantäne-Trainingslager laufen Gespräche mit dem Wolfsburger Hotel Ritz-Carlton.

4. Mai:
Ein Facebook-Live-Video von Hertha-Profi Salomon Kalou sorgt für Aufsehen – denn es zeigt, dass Abstandsregelungen und Standards der Hygiene nicht eingehalten werden. Die DFL rügt Kalou, Hertha suspendiert den Profi.
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5. Mai:
Nachdem der erste Corona-Test beim VfL bereits negativ war, fällt auch der zweite negativ aus – das Mannschaftstraining startet.
6. Mai:Bund und Länder genehmigen die DFLPläne für einen Neustart der Bundesliga ab der zweiten Mai-Hälfte. Am Abend gibt die DFL bekannt, dass der Re-Start am Wochenende um den 16. Mai steigen soll.
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9. Mai:
Der VfL bezieht sein einwöchiges Quarantäne-Trainingslager im Ritz, am Abend hören die ersten Spieler dort die schlechten Neuigkeiten aus Dresden: Zwei Dynamo-Spieler wurden positiv auf das Coronavirus getestet, das Gesundheitsamt ordnet eine zweiwöchige Quarantäne für die ganze Mannschaft an. Dresden ist damit das erste Team, das wegen Corona-Fällen Spiele absagen muss.

10 Mai:
Der VfL bestreitet einen internen Geheimtest, Yannick Gerhardt erleidet bei einem Zusammenprall mehrere Frakturen im Gesicht, muss nicht operiert werden. Er fällt aber für den Rest der Saison aus.
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12. Mai:
VfL-Manager Schmadtke sorgt sich nach dem Quarantäne-Fall in Dresden um den Zeitplan der DFL, die die Saison auf jeden Fall bis zum 30. Juni zu Ende bringen will. Als letzter Spieltag ist der 27. Juni vorgesehen. Schmadtke: „Es darf nicht mehr viel passieren!“
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14. Mai:
Die obligatorische Pressekonferenz vor dem VfL-Spiel in Augsburg findet als Telefon-Runde statt. Trainer Oliver Glasner sagt: „Alle Teams haben die gleichen Begleitumstände. Vielleicht dauert es ein oder zwei Partien, bis alle Spieler wieder auf dem alten Niveau sind.“
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