Wo waren wir?

Liga und VfL: Die Saison vor Corona im Zahlen-Rückspiegel
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Lange her, der 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Wissen Sie noch, wer was alles kann, wer worin gut war? Außer vielleicht Robert Lewandowski im Toreschießen. Das ist bestimmt haften geblieben. Und Sie vermuten, dass Wout Weghorst wohl beim VfL Wolfsburg auch in dieser Saison wieder auffällig war? Was übrigens stimmt. Wir haben mal ein wenig in Statistiken der bisherigen Spielzeit gewühlt.

Tore: Robert Lewandowski (25) vom FC Bayern ist weiterhin das Maß aller Dinge, Leipzigs Timo Werner (21) allerdings jagt hinterher. Einer von beiden dürfte sich die Torjäger-Krone aufsetzen, Verfolger Robin Quaison (Mainz/12) ist zu weit zurück. Im Kampf um Platz drei wird aber Wolfsburgs Auftakt in den Neustart interessant: Denn Florian Niederlechner von den Gastgebern und VfLer Wout Weghorst haben genau wie einige andere Akteure auch schon elfmal getroffen. Mit 68 (Niederlechner) und 67 liegen die beiden in Sachen Schüsse auf Platz vier und fünf der Liga ebenfalls fast gleichauf.
Kopfballduelle: 105 Mal gewann Weghorst in der Luft, Platz vier knapp hinter Robin Koch (Freiburg/107) und Sven Bender (Leverkusen/108). Riesig weit vorn aber: Sebastian Andersson (Union Berlin/207); VfLer Josuha Guilavogui liegt auf Platz 25 der Liga (63 gewonnen Duelle); Hüne Jay Brooks immerhin noch auf Platz 32 mit 58 gewonnen Luftduellen.

Vorlagen: Augsburgs Niederlechner (6) ist hier auf Rang 13, vom VfL Wolfsburg ist Maximilian Arnold (5) der Beste. Überragend und mit 16 Torvorlagen vorn: Thomas Müller vom FC Bayern, der in der Hinrunde bis zum Trainerwechsel kaum eine Rolle gespielt hatte. Dortmunds Jadon Sancho folgt mit 15 Vorlagen.

Sprints: Mit 694 Vollgas-Läufen liegt Wolfsburgs Weghorst auf Rang drei, hier prächtig hinter den Dortmundern Achraf Hakimi (841) und Sancho (709). Wolfsburgs Jerome Roussillon (595) belegt Platz 17.

Intensive Läufe: Neben dem Vollsprint werden inzwischen auch intensive Läufe gewertet – den Topwert verbucht Wolfsburgs Weghorst (2000) gefolgt von Kai Havertz (Leverkusen/ 1869), zweitbester VfLer ist Arnold (1593) auf Rang 27. Gleich vier Augsburger liegen zwischen diesen beiden Wolfsburgern. Fazit: Augsburg rennt viel, schießt wenig. Und: Die Statistik verrät nicht, ob die Läufe vermehrt defensiv oder offensiv stattfanden.
Pfosten: Gleich fünf Profis haben bereits dreimal in dieser Spielzeit Alu-Pech gehabt – Joao Victor (Wolfsburg), Christoph Baumgartner (Hoffenheim), Philippe Coutinho (München), Leonardo Bittencourt (Bremen) und Havertz (Leverkusen).

Torschüsse: Interessant vor dem Neustart – fast alle Klubs schießen ihrem Tabellenstand entsprechend häufig. Bayern (468 Torschüsse) führt vor Leipzig (402); Wolfsburg (338) ist wie in der Punkte-Platzierung Siebter. Ausreißer: Schalke, Tabellensechster, ist in der Schusstabelle Drittletzter. Und Wolfsburg-Neustart-Gastgeber Augsburg, obwohl 14. der Liga, ist mit nur 280 Schüssen in dieser Statistik Vorletzter.
Fouls: Der VfL Wolfsburg spielt recht ruppig. 333 Fouls wurden gezählt. Nur Union Berlin (378) trieb es – mit Abstand – noch viel wilder.

Gelbe Karten: Zwar viele Fouls, doch bei den Gelben Karten liegen Union Berlin (51) und Wolfsburg (42) weit hinter den Top-Sünder-Klubs, die kurioserweise allesamt aus dem Rheinland kommen: Düsseldorf (63), Köln (59), Gladbach (58).

Eigentore: Drei Kellerkinder, aber auch ein Team, das eigentlich meist in der Offensive ist, führen die Eigentorstatistik mit je drei Treffern ins eigene Netz an – Dortmund, Bremen, Düsseldorf und Augsburg. Wolfsburg steht bei null. rau
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